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Bitte lass mich besser Englisch sprechen, danke!
Es war Weihnachten 2023 und ich war in meiner Hütte in Schweden. Schweden bietet sich herrlich an, Englisch zu lernen. Die Menschen dort sind nicht nur herzlich, sondern sprechen auch ganz wunderbar Englisch, manche, als wäre es ihre Muttersprache.
In der Schule hatte ich als DDR-Kind nur Russisch, in der Berufsschule nur Stenografie. Sprachen wurden erst später eingeführt. Zwar lernte ich über Youtube, Bücher und Hörbücher immer mal wieder Vokabeln, stellte aber schnell fest, dass das nicht viel nutzte, weil ich keinen Gesprächspartner hatte, mit dem ich reden konnte.
So wünschte ich mir seit längerem, dass sich mein Englisch verbessert. Doch in Deutschland bin ich bisher nur einmal nach dem Weg gefragt worden und das war ziemlich leicht, nämlich vom Prora Block III zum Prora Block IV.
Dann half das Universum, in Schweden - und wie!
Es war am ersten Weihnachtsfeiertag, als ich mir am Abend verstärkt vom Universum wünschte, besser Englisch zu können. Wahrscheinlich habe ich es übertrieben mit meinem Herbeiwünschen, Herbeifühlen, Herbeisehen und dem Glauben daran, dass ich besser Englisch sprechen werde. Jedenfalls begegneten mir am nächsten Tag gleich mehrere großartige Gelegenheiten dazu.
Am Morgen bereits traf ich meinen schwedischen Lieblings-Nachbarn, der mit mir einen freundlichen Schwatz in Englisch hielt. Dann ging ich mit meiner kleinen Hündin eine kleine Runde durch den Wald und traf den German-Schäferdog-Man, also einen schwedischen Mann mit einem deutschen Schäferhund, mit dem ich den nächsten Schwatz in Englisch hielt. Danach arbeitete ich etwas und dachte über das schöne Wetter nach. Es war so herrlich, gehen wir doch besser noch einmal Spazieren, bevor es wieder regnen sollte.
So gingen meine Kleine und ich die große Wald-See-Runde, die man entweder hinwärts durch den Wald und rückwärts am See oder umgekehrt laufen konnte und mehrere Kilometer umfasste. Ich entschied mich, wegen des matschigen Bodens zunächst den Waldweg zu nutzen und rückwärts den Seeweg zu laufen.
Jedenfalls wollte ich das, doch als ich am Ende des Hinweges angekommen war und gerade hinunter zum See gehen wollte, um wieder zurück zum Haus zu laufen, kamen mir zwei Leute entgegen. Die Frau fuchtelte mit ihren Händen und erzählte etwas auf Schwedisch, er reihte sich ein. Beide zeigten dabei auf ihre und meine Schuhe. Als wir uns annäherten fragte ich: „Englisch or German?“ Und beide sagten fast zeitgleich „Englisch“ und lächelten mich freundlich an. Sie erklärten mir in Englisch, dass ich dort nicht runter gehen solle, damit ich meine Schuhe nicht beschmutze, es sei sehr matschig. Ich dachte, warum soll ich da nicht runter gehen, Schuhe kann man wieder reinigen. Doch schnell merkte ich, wie gut sie Englisch sprachen, besser als alle, die ich bisher in Schweden getroffen hatte. Sie waren in ihrem Ausdruck so selbstbewusst und klar, dass ich sie super verstand. Sofort dachte ich an meine Wünsche und die Stupse, die das Universum aussendet, und bot an, gemeinsam mit ihnen wieder zurück zum Dorf zu laufen, den oberen Weg.
Wir waren uns sofort sympathisch und ich erzählte ihnen von meinem Wunsch, besser Englisch zu lernen. Sie verlangsamten ihr Tempo und sprachen mit mir über Gott und die Welt, als wäre es eine Selbstverständlichkeit. Für eine Strecke, die sonst 30 Minuten dauerte, brauchten wir 1,5 Stunden. Sie erzählten so viel von sich, ihren deutschen Freunden, die manchmal zu Besuch kamen und man Englisch sprach, von ihren gemeinsamen Feiern und von der aktuellen Lage in Schweden, über ihre Jobs, also querbeet, dass ich mega glücklich darüber war, wie sehr sie mich forderten.
Als wir uns verabschiedeten gab es noch ein Foto und eine herzliche Umarmung. Ich war so aufgewühlt, dass ich erst einmal verdauen musste, was da gerade geschah. Was für ein schönes Erlebnis!
An Schlaf war an diesem Abend nicht zu denken. Noch in der Nacht beschäftigte mich das, was sie sagten. Hatte ich auch wirklich alles korrekt verstanden? Konnte ich mich vernünftig ausdrücken? Ich ging die gesamte Konversation wieder und wieder durch, mein Körper bebte förmlich von den vielen Infos in Englisch, mein Kopf drehte sich. Ich war so happy, so viel Input bekommen zu haben.
Es war wirklich ziemlich viel Englisch auf einmal an diesem Tag!
Womöglich war es zu viel Englisch auf einmal. Aber hatte ich mir das nicht gewünscht? Hatte ich mir nicht genau das vom Universum gewünscht? Das Universum hat nichts anderes getan als zu liefern. Eine Einschränkung gab ich dem Universum nicht. Ich sagte nicht: Bitte gib mir nur ein einziges leichtes englisches Gespräch. Vielmehr wünschte ich mir, besser Englisch sprechen zu lernen.Man muss dem Universum genaue Anweisungen geben, was man sich wünscht. Ansonsten darf man sich nicht beklagen, wenn man Lieferungen erhält, die so sind, wie man sie bestellte.Danke, liebes Universum, für diese tollen Erlebnisse.
Und erneut half das Universum, wieder in Schweden!
Auch danach lieferte das Universum, es war erneut in Schweden Mitte Juni. Betrübt von einem unschönen beruflichen Ereignis ging ich in meinen Garten und sah den unzähligen Hummeln zu, wie sie aus den vielen kleinen gelben Rasenblumen, deretwegen ich den Rasenmäher immer auf höchste Stufe stellte, damit sie für meine Hummeln stehen bleiben konnten, ihren Nektar sammelten. Da fiel mein Blick auf eine ältere Dame mit Hund, die nebenan vom Campingplatz zu mir herüber sah. Sie stand da uns sah mich an. Ich grüßte freundlich und sah wieder zu meinen Hummeln. Doch irgendetwas zog meinen Blick wieder zu ihr, sie stand immer noch dort und sah weiterhin zu mir herüber. Dann gab sie sich einen Ruck und - während sie auf mich zukam - fragte sie auf Schwedisch, ob sie denn an den Zaun kommen dürfe. Ich sagte "Yes, of course!" und ging ebenso an den Zaun. Schnell spürte sie, dass sie mit mir kein Schwedisch reden konnte, ich verstand inzwischen zwar einiges, aber die Sprache liegt mir leider gar nicht.
Wir begannen uns zu unterhalten. Sie fragte mich, warum ich so auf den Boden sah, bemerkte dann aber auch die vielen Hummeln. Es stellte sich heraus, dass sie früher Ökonomin war, diese Arbeit aber langweilig fand und dann als Englischlehrerin weitermachte. Dieser Job brachte sie dann um die ganze Welt, wo sie als Englisch-Schwedisch-Lehrerin tätig war. Nun war sie wieder in ihrem Haus in Nordschweden in Rente sozusagen und bereiste nun auch mal ihr eigenes Land.
Nachdem wir uns verabschiedeten, konnte ich nicht anders, als nach oben zu sehen und mich - wieder einmal - beim Universum zu bedanken. Es hat mir nicht nur eine tolle englisch sprechende Gesprächspartnerin vorbeigeschickt, sondern mich vor meinen Sorgen hinsichtlich eines beruflichen Problems abgelenkt. Aber das ist wieder eine andere Geschichte, an der das Universum kräftig beteiligt war.
In Prora traf ich dann Schweden, Dänen, Tschechen, Polen und einen Amerikaner
Auch als ich wieder in Prora war, begegneten mir fortan immer wieder Leute aus verschiedenen Ländern, wie Tschechien, Dänemark, Schweden oder Polen, einmal sogar jemand aus Amerika, mit denen ich Englisch sprechen konnte. Einfach nur ein bisschen Small-Talk, mehr nicht, aber es war schön.
Ich wünsche mir, dass es so weiter geht und mehr Menschen in mein Leben treten, mit denen ich Englisch reden kann. Mal sehen, was passiert. 🙂
Konnten auch Sie eine Sprache mit Hilfe der höheren Macht verbessern, dann schreiben Sie Ihre Geschichte gern hier in den Blog. Ich freue mich sehr, Ihre magische Story zu lesen, gerne unter einem Nicknamen (bitte die Blogregeln lesen). Oder Sie schreiben mir über das Kontaktformular oder per E-Mail, gerne auch in der DU-Form. Ich freue mich, bis dann.
Herzlichst Konstanze
Die englische Version finden Sie übersetzt mit neuralwriter.com hier-klick.